Stocksport Pinzgauer Spielart
Das Eisschießen im Pinzgau
Ein alter Brauchtum und Volkssport ist lebendig wie noch nie.
Ergänzungen von Bezirksobmann Anton Empl
Bereits die ursprünglichen Formen des Eisschießens zeigten lang vor der sportlichen Normierung typische Erscheinungen des gegenseitigen Kraft-und Geschicklichkeitsvergleichs in Spiel- oder Wettkampfform. Aus dem Brauchtums-und Volkssport vergangener Jahrhunderte hat sich eines der beliebtesten Freizeitvergnügen der Pinzgauer zu einem ernst zu nehmenden Leistungswettbewerb entwickel, bei dem heutzutage Erfolge ohne entsprechende Vorbereitung nicht mehr denkbar sind. Während aber in anderen Sportarten der ursprüngliche Sinn, der Spass am Spiel, einer Leistungsspirale zu weichen droht, wobei oft nur noch wirtschaftliche Interessen dominieren, ist es den Eisschützen und ihren Funtionären gelungen, die traditionellen Werte von Gesellikeit und Kameradschaft zu wahren. Noch immer steht das freundschaftliche Miteinander im Vordergrund.
Für die lebendigkeit der " Pinzgauer Spielart " sorgten Gemeinden, die vor und nach der Jahrhundertwende, Eisschützen-Vereine ins Leben riefen, wie 1892 Zell am See, 1904 Kaprun, 1906 Bruck, 1907 Saalbach, 1920 Mittersill, 1925 Taxenbach usw.
Die Bezeichnung" Eisschützen " bleibt den Ausübenden übrigens auch dann erhalten, wenn sie im Sommer auf Asphalt- oder Wasenbahnen " Wettbewerbe " austragen.
Dass das Eisschießen bereits früher auch in der Stadt betrieben wurde, kann unter anderem durch ein Polizeiverbot vom 12. Dezember 1810 belegt werden. Auf der Strasse wurde der Sport verboten, da die Sicherheit der Fußgänger gefährdet war. Lorenz Hübner berichte sogar bereits 1796 davon.
Zum Verband
Der Salzburger Landesverband besteht aus 136 Vereinen, die nicht nur aus dem Salzburger Gebiet kommen, auch aus dem grenznahen Bereich der Steiermark und Tirol sind in unserem Verband-Vereine gemeldet, die auch bei den Meisterschaften antreten.
128 Vereine haben ihr eigenes Heim, die an Größe und Umfang, ein selbstsändiges Bewirtschaften ermöglichen.
Aus den ca. 19000 Mitgliedern sind es ungefähr 15000, die nach Pinzgauer Spielart im Winter ihre Veranstaltungen durchführen.
Im Sommer auf "Asphalt-Bahnen" sind es über 2000 Schützen.
Mannschafts-Meisterschaften :
Für 2011 Starten in diversen Landes und Bezirks-Klassen,
213 Mannschaften.
Auch 46 Damen - Mannschaften gehen 2011 an den Start.
In den Landes - Ligen starten 20 Mannschaften in 4 Ligen.
In 5 Runden ( 3 im Frühjahr und 2 im Herbst ) werden die Meister, sowie die Auf - und Abstieger ermittelt.
Gespielt wird jeder gegen jeden, bei 38 Spielen.
Eine Mannschaft besteht aus 8 Schützen + 2 Ersatz.
Die Damen haben auch ihren eigenen Bewerb.
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Zu der Pinzgauer Spielart gehört auch die 4 er Disziplin.Als Ursprungsgebiet dieser Spielart ist der Pinzgau als solches zu sehen.
Bei der 4 er Disziplin ist Kraft, Treffsicherheit, Ausdauer und mentale Stärke von besonderer Wichtigkeit, um im Endeffekt diese Meisterschaft zu gewinnen.
Das ist einmal das Gloadschießen, das Weitschiessen, Hohlstock und das Schwerstockwerfen.
Beim Weitschießen mit einem Stock, der ein Gewicht von ca. 1 Kilo, bis einem Kilo 50 hat, werden Weiten von über 560 m erreicht.
Derzeitiger Rekordschütze ist Mario Innerhofer vom EV Mühlbach im Pinzgau.
Beim Hohlstockwerfen ( hier gibt es ca. 30 Speziallisten unter den 200 " 4 er Disziplin-Schützen" ), werden Weiten über 140 m erreicht. Das Gewicht des Stockes darf 95 dag nicht überschreiten.
" Schwerstock ", der Stock hat ein Gewicht von 3 Kilo 50 . Höchstweite ca.40 m
Für die 4 er Disziplin gibt es eine Winter und Sommer- Landesmeisterschaft.
Zusätzlich gibt es noch den Alpencup, der in 4 Bewerben ausgetragen wird.
Die höchste Punkteanzahl aller 4 Bewerbe ergibt den Alpencupsieger.
Der Sieger dieser Sportart hat einen hohen Stellenwert unter den Stockschützen.
Hier haben auch die Versehrten ihren eigenen Bewerb, mit einem nach ihren Möglichkeiten angepassten Modus.
Von großer Beliebtheit ist das Winter -Eisschießen auf Schnee-Bahnen, die meistens eine Läge von 60-80 m und eine Breite von 6 bis 10 m haben.
Größe und Gewicht bei den Winterstöcken, ist jedem selbst überlassen.
Die Moa beider Mannschaften erstellen die Wettkampf-Regeln vor Ort.
Besondere Veranstaltungen sind sowie Hochzeit und Jubileumschiessen, wo manchmal über 200 Schützen aufeinander- treffen ( Siehe Wildkogel 2006 ).
Es wird nach den 3 Kehren-Modus geschoßen. Ein Schneider ist, wenn eine Mannschaft 2 x hintereinander die Kehren gewinnt. In diesem Fall wird noch eine Bierkehre angehängt.
Als Rahmen-Bewerb kommt noch das Gload und Weitschießen dazu.
siehe "so ren mia"
Ergebnisse zur Mannschafts-Meisterschaft sowie deren Wettkampf-Regel erfahren sie unter :
Bezirks-Obmann Pinzgau
Anton Empl